Schnee-Eule
Der tagaktive Wintergast aus dem Norden
Die Schnee-Eule ist die einzige Eule, die in der baumlosen arktischen Tundra zu Hause ist. Da das Nahrungsangebot von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein kann, siedelt sie fast jedes Jahr in einem neuen Gebiet. Sie ist vorallem tag- und dämmerungsaktiv. In sehr strengen Wintern zieht es sie in südliche Bereiche und ist dabei manchmal in Norddeutschland zu sehen.
Steckbrief
Schleiereule
Tyto alba
Weitere Informationen
Vor allem während der Brutzeit frisst die Schnee- Eule fast ausschließlich Lemminge. Diese nordischen Wühlmäuse können sich zwar mehrfach im Jahr vermehren, doch unterliegt ihre Population starken zyklischen Schwankungen. Nach Zusammenbrüchen erholen sich die Lemminge im Winter unter dem Schnee, der ihnen Schutz vor arktischen Beutegreifern bietet. Mit dem Ausbleiben von schneereichen Wintern fehlt der Schnee-Eule und anderen Beutegreifern die Nahrung für eine erfolgreiche Jungenaufzucht. Der weltweite Bestand der Schnee-Eule gilt als gefährdet.
An das Leben in der Kälte hat sich die Schnee-Eule hervorragend angepasst. Das Federkleid ist besonders dicht und daunenreich und bedeckt auch die Beine und Zehen. Dadurch sinkt sie beim Laufen nicht in den Schnee ein. Als einzige Eule kann sie für den Winter Fettpolster anlegen. Damit kann sie nicht nur Temperaturen bis -56° C überleben, sondern bis zu einem Monat ohne Nahrung auskommen.